Phänotyp der Ragdoll

Eine Ragdoll macht süchtig!!! Sie phasziniert nicht allein durch ihr liebevolles anhängliches Wesen, sondern versteht es auch, durch ihre verschiedenen Erscheinungsformen den Menschen in ihren Bann zu ziehen…………………

 

Die genuine Ragdoll kommt nur in den drei traditionellen Zeichnungsvarianten Bicolor, Mitted und Colorpiont sowie in den Farben seal, blue, chocolate und lilac vor. Aus den USA kamen im Anschluss noch eine weitere Zeichnungsform – genannt (tabby) Lynx – sowie die weiteren Farben Red, Cream und Tortie etcc. hinzu. Die Meinungen über diese Erscheinungsformen gehen jedoch weit auseinander. Auch ist so der Streit zwischen den "Anhängern"  der rein traditionellen Linien und derjenigen, die meinen, auch die lynx etc. hätte es schon immer gegeben, entstanden und wird sicherlich auch ewig währen. Insoweit verweise  ich bezüglich der Entstehungsgeschichte auf folgenden link: Original Ragdoll. Da auch ich ein "strenger Anhänger " der rein traditionellen Zeichnungsformen und Farben bin, werde ich mich im Folgenden darauf beschränken, diese hier näher darzustellen. Unter traditionell sind hier alle Katzen zu verstehen, die auf den Genetikkarten von Danny Dayton aufgezeichnet wurden.

 

Bicolor

 

 

Die Bicolor-Ragdoll trägt ein umgekehrtes V im Gesicht, welches der Größe nach varieren darf. Im Idealfall sollte das umgekehrte V jedoch nicht größer als die äußeren Augenränder sein, und es sollte wie ein gleichschenkliges Dreieck (und damit gleichmäßig) sein. Die Bicolor-Ragdoll soll vier weiße Beine und einen weißen Bauch haben. Die Rückendecke soll dunkler als der Bauch aber heller als die Points und grundsätzlich in der Farbe geschlossen sein. Weiße Flecken auf dem Rücken werden jedoch toleriert. Die Pointfarbe der Points (Ohren, Maske und Schwanz) ist dunkler und soll sich von der Körperfarbe abheben. Die Bicolor-Ragdoll soll rosafarbene Fußballen und eine rosa Nase haben. Bei den Bicolor-Ragdolls sind dann jeweils noch die true Bicolor-Ragdolls und die high-mitted-Ragdolls zu unterscheiden. Die true bicolor-Ragdoll ist sowohl phänotypisch als auch genotypisch eine Bicolor; die high-mitted-Ragdoll ist phänotypisch (d.h. vom äußeren Erscheingungsbild) eine Bicolor, genotypisch (d.h. vom genetischen Erscheingungsbild) jedoch eine Mitted.

 

 

Mitted

 

 

 

Die Mitted-Ragdoll muss ein weißes Kinn haben. Dieses Weiß muss sich in einen ununterbrochenen Streifen über Brust und Bauch bis zum unteren Schwanzansatz durchziehen. Ob dieser Streifen breit oder schmal ist, ist zweitrangig; er darf jedoch nicht unterbrochen werden. Die Vorderpfoten haben weiße Handschuhe und die Hinterpfoten sollen mindestens bis zur Ferse und höchstens bis Mitte des Oberschenkels weiß sein. Das Weiß muss fleckenlos sein. Auf dem Nasenrücken darf ein weißer Streifen sein. Der Nasenspiegel hat die Farbe der Points. Die Fußballen sind rosa.

 

 

Colorpoint

 

 

 

Die Colorpoint-Ragdolls haben sog. Points (Ohren, Maske, Füße und Beine sowie Schwanz), die farbig sind. Sie sind vergleichbar mit denen der Siam oder der Perser-Colorpoints. Die Körperfarbe sollte heller als die Points sein. Die Fußballen und die Nase sollen die Farbe der Points haben.

 

Allgemein zur Erscheinungsform der Ragdoll ist anzuführen, dass es sich um eine mittelgroße Katze mit langem muskulösem Körperbau und kräftiger Knochenstruktur handelt. Die Brust ist breit und gut ausgebildet. Die Hinterhand ist muskulös und schwer. Die ausgewachsene Katze ist an den Schultern genauso breit wie am Hinterteil

 

Die Augen sind groß, oval und leicht schräg eingestellt. Der äußere Augenrand sollte eine Linie mit dem äußeren Ohrenansatz bilden. Die Farbe der Augen ist blau; je intensiver desto besser.

 

Die Ohren sind mittelgr0ß mit breitem Ansatz. Die Spitzen sind gerundet. Das Ohreninnere ist mittelstark gehaart. Die Ohren sollen weit auf dem Schädel auseinander gesetzt und leicht nach vorne geneigt sein.

 

Die Nase sollte einen leichten nach innen weisenden Bogen im oberen Drittel zeigen.

 

Die Wangen sind gut ausgebildet, die sich zu einer gut entwickelten mittellangen Schnauze mit kräftigen Kinn verjüngen.

 

Der Hals ist kurz und kräftig.

 

Die Beine sind mittellang mit mittlerem Knochenbau. Die Hinterbeine sind etwas höher als die Vorderbeine, sodass die Rückenlinie leicht nach vorne abfällt.

 

Die Pfoten sollen groß, fest, rund und kompakt. Sie haben Haarbüschel zwischen den Zehen.

 

Der Schwanz ist lang, mittelstark an der Basis und verjüngt sich etwas zum Schwanzende hin. Er ist in Proportion zum Körper. Er ist gut behaart und buschig.

 

Das Fell weist eine mittlere Länge auf. Es ist dicht und weich und zeigt eine seidige Textur. Es liegt am Körper an und bricht sich, wenn sich die Katze bewegt. Das Fell ist am Hals am längsten und umrahmt den äußeren Gesichtsrand. Im Gesicht ist das Fell kurz. Ab Kopfende wird das Fell über die Schulter zum Rücken hin länger. An den Seiten, am Bauch und am Hinterteil ist es mittellang bis lang. An den Vorderbeinen ist es dicht, kurz bis mittellang. An den Hinterbeinen ist es mittellang, dicht und federartig.

 

Die Entwicklung verläuft langsam; voll entwickelt ist die Ragdoll erst mit vier Jahren. Dieser Grundsatz wird natürlich durch Ausnahmen bestätigt; manche Katzen entwickeln sich schneller, und andere wiederum langsamer. Die Kätzinnen sind auffallend kleiner als die Kater. Unbestritten ist ihr sehr freundlicher und lieber Charakter, egal ob es sich um einen Kater oder eine Katze handelt.