Abgabebedingungen und Preis
Immer wieder hört man die Fragen der Katzenkäufer: " WAS??? So teuer……..". Manchmal kommt auch die Aussage: "Ihr Katzenzüchter müsst Euch eine goldene Nase verdienen….."
Gerade Letzteres ist ein Irrtum, zu dem ich einmal Folgendes zum Nachdenken geben möchte.
Katzenzucht heißt eher Geld ausgeben als es zu verdienen. Denn sie fängt zunächst mit den Elterntieren an. Wenn man ein Zuchttier kaufen möchte, so muss man schon zwischen 1.500 bis 2.000 EUR ausgeben, was nur der Preis für die Katze selbst ist, meist kommen dann noch evtl. Zollgebühren, Reisekosten und weitere Nebenkosten hinzu, insbesondere dann, wenn die Tiere aus dem Ausland kommen. Die Elterntiere stehen im Anschluss daran unter besonderer tierärtzlicher Kontrolle, denn jegliche Gesundheitsrisiken sollen sowohl für die Eltern als auch die Babies vermieden werden; ein Tierarzt kostet sein Geld. Jährlich hinzu kommen Kosten für die notwendigen (Auffrischungs-)Impfungen sowie Entwurmungen der Elterntiere. Weiterhin entstehen Kosten für die von den Katzen benötigten Kratzmöglichkeiten, Katzenstreu sowie hochwertiges Futter, welches einen hohen Fleischanteil enthält. Günstiges Supermarktfutter ohne hohen Fleischanteil entspricht auf keinen Fall diesen Vorstellungen.
Kündigen sich dann Babies an, läuft im besten Fall die Geburt reibungslos ab (ohne zusätzliche Kosten für Kaiserschnitt und Nachversorgung). Die ersten 4 Wochen sind recht ruhig. Wenn die Babies dann jedoch größer werden, müssen auch für die Futter und Streu sowie Kratz- und Spielmöglichkeiten bereit stehen. Hinzu kommen dann weitere Kosten für den Tierarzt, der auch auf die Babies ein Auge hat, damit diese ohne Probleme groß werden können. Wenn sie dann alt genug, stehen Impfungen an, Kosten für den Microchip und den EU-Impfausweis. Im Gegensatz zur Hundezucht, verbleiben die Babies mindestens bis zur 12. Lebenswoche in ihrem Geburtsheim und werden bis dahin vollumfänglich und bestens versorgt.
Viele Züchter gehören einem Zuchtverein an, für den ebenfalls Gebühren zu bezahlen sind. Außerdem erheben die Zuchtvereine Gebühren für das Ausstellungen der Stammbäume, mit dem die kleinen Racker ihren Geburtsort werlassen werden. I.d.R. ist es auch Vorausetzung für die Zucht, Ausstellungen zu besuchen, um die Zuchttauglichkeit durch internationale Richter bestätigen zu lassen. Für Ausstellungen sind die Ausstellungsgebühren zu bezahlen und man muss ein entsprechendes Equipment haben, in dem die Katzen während der Ausstellung untergebracht sind. Auch die Reisekosten wegen der Ausstellungen sind nicht unbeachtlich.
Sind die Kleinen dann auszugsbereit, werden sie noch einmal dem Tierarzt vorgestellt und erhalten ein Gesundheitszeugnis; auch dieses ist mit Kosten verbunden. Weiterhin fallen Kastrationskosten an.
Während der Aufzucht sowie zur Versorgung aller betroffenen Tiere fallen Kosten an, die sich schnell summieren. So ist es leicht verständlich, warum der Preis für ein Liebhabertier zwischen 650 EUR und 850 EUR liegt.